Das Quecksilber fällt,die Zeichen stehen auf Sturm,
nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm,
und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine.
Und Rollen und Stampfen und schwere See,die Bordkapelle spielt: Humbatätärää,
und ein irres Lachen dringt aus der Latrine.
Die Ladung ist faul, die Papiere vergilbt,die Lenzpumpen lecken und die Schotten blockiert,die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten.
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum,
und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum,doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten.
Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken,
und der Maschinist in dumpfe Liturgie versunken,
die Mannschaft: lauter meineidige Halunken,
der Funker zu feig um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff, volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!
Am Horizont Wetterleuchten; die Zeichen der Zeit:
Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit.
Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfallspinsel.
Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai,bringt seinen Fang ins Trockne, an der Steuer vorbei,
auf die Sandbank bei der wohlbekannten Schatzinsel.
Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon,
Bordellkönig spielt Automatenbaron,im hellen Licht, niemand muss sich im Dunklen rumdrücken.
In der Bananenrepublik wo selbst der Präsident,
die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt,
sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zuschwingt.
Der Steuermann lügt...
Man hat sich glattgemacht, man hat sich arrangiert,
all die hohen Ideale sind havariert,und der grosse Rebell, der nicht müd wurde zu Streiten,
mutiert zu einem servilen, giftigen Gnom,und singt lammfromm vor dem schlimmen alten Mann in Rom seine Lieder,
fürwahr! Es ändern sich die Zeiten.
Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm,
gekauft, narkotisiert und flügellahm.
Tauschen Samtpfötchen für die einst so scharfen Klauen.
Und eitle Greise präsentieren sich keck,mit immer viel zu jungen Frauen auf dem Oberdeck,