Herbst: Lenkte Einsam Meinem Schritt...

Nocte Obducta

Das Gold des Herbstes nahm die Welt

doch es war stumpf und grau verhangen

Braun druchzog Verfall die Weiten

Trug zu Grabe, was vergangen



Wind schwoll an in kalten Chören

Nebel hob sich von den Flüssen

Rief das Moor bis an die Ufer

Unter kalten Regengüssen



Das Land wand sich in Hagelstürmen

Herbstlaub, Schlamm und Nebelfelder

Es ertrank in meinen Sorgen

Wolken, Wind und leere Wälder



Denn ich spürte fernes Unheil

Fühlte Jammer, Leid und Weh

Weiter zog ich, fort und fort

Vom Hagel in den ersten Schnee



Wie des Landes Leichentuch

Eisig flied die weiße Pracht

Lautlos, kalt und unerbittlich

Tag um Tag und Nacht um Nacht



Und ich zog in großer Eile

Lenkte einsam meinen Schritt

Um noch Hoffnung in mir zu retten

Die da schwand mit jedem Tritt