Ein Kleines Märchen

Wohlstandskinder

Ein kleines Märchen, von 'nem Prinz, der alles hat,

und seine Diener hören ihm zu, wenn er die größten Sorgen hat.

Er darf alles machen, er darf alles tun, was er nur will und kann.

Doch er ist jetzt schon 30 und immer nock kein echter Mann.



Und so ging der Prinz hoch in den Turm, wo die Prinzessin wohnt,

klopfte an die Tür und sprach ganz lieb ...



Hey, hey, hey, sag' mal, schläfst du schon ?

Ich krieg' kein Auge zu, denn ich denk' unentwegt an dich.

Hey, hey, hey, sag' mal, hörst du schlecht ?!

Ich will's animalisch mit dir treiben und das kümmert dich'n Dreck !



Wie in jedem Märchen muss der Prinz in die Drachenhöhle gehen,

den Drachen töten und blutverschmiert und ihr Händchen flehen.

Wenn er versagt - dann war's halt Pech - und ein anderer Prinz ist dran.

Doch wenn der wieder kommt fängt schon ein neues Märchen an.



Nur der König und Hofnarr gehen jede Nacht zu ihr,

singen warme Lieder und klopfen an die Tür ...



Hey, hey, hey, sag' mal, schläfst du schon ?

Ich krieg' kein Auge zu, denn ich denk' unentwegt an dich.

Hey, hey, hey, sag' mal, hörst du schlecht ?!

Ich will's animalisch mit dir treiben und das kümmert dich'n Dreck ! ...