Zwei Gestalten am Wegesrand,
Der Vater zum Sohn mit erhobener Hand:
In diesem Wald, sagt er, herrscht die Bosheit!
Geh nie hinein, geh nie bei Dunkelheit!
Der Knabe schwört es und die Jahre vergehn,
Eines Tages beim wandern sieht er sie dort stehn.
Am Waldrand ein Maedchen von zarter Gestalt,
er läuft zu ihr, jede Warnung verhallt.
Habt ihr schon gehört
oder soll ich es euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen!
Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!
Das Maedchen - liebreizend ? von redseliger Natur,
bezirzt, lockt den Knaben, er vergisst seinen Schwur.
Und ehe ihm hören und sehen vergehn,
sieht er sich im dichtesten Unterholz stehn.
Die Augen des Jünglings voll Schrecken sich weiten:
Auf der Haut der Frau beginnt sich Fell auszubreiten!
Gerad eben noch menschlich, plötzlich Kreatur,
der Mond leuchtet hell und auch die Blutspur.
Habt ihr schon gehört
oder soll ich es euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen!
Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!
Man fand ihn nach Tagen mit zerbrochenen Gliedern,
wieder ein Opfer des Waldes bei Nacht.
Jeder der versucht hat den Wald anzubiedern
wird bestraft und um sein Leben gebracht...
Habt ihr schon gehört
oder soll ich es euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen!
Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!