meistens ist es morgens
meine haende zittern
mein gesicht
es gehoert mir nicht
wasser! -- wirkt fast wie ein schock darin
ich nehme es nicht lautlos hin
selbstportrait mit kater
was habe ich?
was habe ich nicht?
was habe ich gesagt?
ich weiss es nicht mehr
ich habe getan was ich konnte
die welt zu entzweifeln
bis kein tropfen gewissheit
mehr uebrig war
nicht das in meiner erinnerung
etwas fehlt
bis mir auffaellt
das da eine luecke klafft
zwischen den naechtlichen exerzitien
und dieser meiner jetzigen agonie
selbstportrait mit kater
zwischendurch war ich bereit zu staunen
der grosse treibstoff
zur rotation um die eigene achse
ich drehte mich um und um und um
in meinem taumelnden mittelpunkt dieses geschehens
in das es mich hier nun mal verschlagen hatte
in einer art von trunkenem universum
das unverantwortlich leer und sinnfrei
rueberkam in schueben
altbekannten grinsenden wiederholungen
also nicht alles hier war meine schuld
wenn in dieser kaelte schuld ueberhaupt noch
denkbar waere -- jawohl!
selbstportrait mit kater
alle sterne waren entlegen
standen am himmel
wie nadelstiche
die nacht belichtete ein mond
der aussah wie bedeckt mit lebensmittelschimmel
selbstportrait mit kater
ich reckte meinen hals
streckte meinen kopf
in den reissenden strom der gedanken
stromschnellen
unter strom
land unter
den festen tatsachen, annahmen und spekulationen
ich spitzte meine ohren
just to hear that there was nothing here to hear
nichts als ein rauschen
und das nicht mal weiss
ich weiss nicht einmal
was ich gestern an der stelle noch wusste
der rausch ist die wurzel des geraeuschs
ich wollte am ende die bilder und alles andere erbrechen
aber darueber war ich wohl schon lange lange lange hinaus
blotto!
selbstportrait mit kat